Meine Familienforschung: Aktuelle Projekte und Erfahrungen
Vorab: Ich bin Neuling in der Familienforschung! Wenn ich bedenke, dass manch einer schon seit 20 Jahren oder mehr die Geschichte seiner Familie erforscht, dann befinde ich mich noch ganz am Anfang. Eingefleischte Familienforscher werden hier also möglicherweise nicht viel Neues oder Unbekanntes finden.
Ich habe es glücklichen Umständen zu verdanken, dass ich dennoch schon eine ganze Menge an Daten zusammentragen konnte: Die tschechischen Staatsarchive haben weite Teile ihrer Kirchenbücher digitalisiert und im Internet veröffentlicht. Ein Glücksfall für mich, da ich viele Vorfahren in Böhmen habe!
Hilfreich könnten meine Seiten für die sein, die noch nicht viel Erfahrung haben, in Tschechien forschen und gerne im Internet recherchieren ...
Inhalt:
1. Schon seit geraumer Zeit versuche ich herauszufinden, wo mein Großvater Franz Maresch sich in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg aufgehalten hat. Hilfreich hierbei könnte für mich die Volkszählung von 1921 sein, die in der noch jungen Tschechoslowakischen Republik durchgeführt wurde. 1924 heiratete er meine Großmutter und wohnhaft waren die beiden damals in Dobschitz (Dobrčice), Kreis Bilin (Bílina). Meine Großmutter Marie Vorliček wohnte auch bereits mit ihrem Vater 1921 in Dobschitz. Aber mein Großvater noch nicht! Dazu befragen kann ich leider niemanden mehr ...
Also habe ich nun begonnen, mich durch die Volkszählungsunterlagen aus den umliegenden Ortschaften zu wühlen. Wohl wissend, dass ich eine Nadel im Heuhaufen suche - und unter Umständen noch nicht einmal das. Denn vielleicht war er 1921 auch noch gar nicht in der Gegend unterwegs. Mittlerweile kann ich folgende Ortschaften ebenfalls ausschließen: Luschitz (Lužice), Kramitz (Chrámce), Schichhof (Žichov), Kollosoruk (Korozluky), Sedlitz (Sedlec), Skirschin (Skršín), Wteln (Vtelno) und Khan (Chanov). Na, mal sehen wohin mich der Weg führt ...
2. Habe das Österreichische Staatsarchiv, hier insbesondere das Militärarchiv, angeschrieben. Dort liegen noch Unterlagen für Soldaten des ersten Weltkrieges, die aus dem Sudetenland rekrutiert wurden. Diese Unterlagen sind zwar nicht mehr vollständig erhalten, ich habe aber dennoch einen entsprechenden Recherche-Auftrag für die Unterlagen meines Großvaters erteilt. Vielleicht kann ich also bald etwas über die Soldatenzeit meines Großvaters erfahren - und dabei unter Umständen auch ein kleines Familiengeheimnis lüften ...
Am 29.12.2014 erhielt ich die Nachricht vom Österreichischen Staatsarchiv, dass dort keine Unterlagen meines Großvaters vorliegen. Schade! Ich erhielt dazu die Auskunft, dass ich mich noch an das Militärarchiv in Prag wenden könne. Meines Wissens sind meine Chancen dort aber nur gering ... Die Suche geht weiter.
3. Habe das Prager Gebietsarchiv angeschrieben, um Kopien der Geburtseinträge von meinem Urgroßvater Václav Vorliček und dessen Vater Josef in den Kirchenbüchern der evangelischen Gemeinde in Lissa (Lysá nad Labem) zu erhalten. Das ist schon eine Weile her, sehr schnell geht das nicht. Was allerdings auch vorher angekündigt wurde, da das Arbeitsaufkommen wohl sehr hoch ist. Dafür sind die Recherchekosten aber überschaubar.
Hier folgt demnächst mehr über bereits abgeschlossene Familienforschungsprojekte.